Leben in und um die Fabrik

„Leben in und um die Fabrik“ 

Der Verein Villa Falkenhorst sammelt Erinnerungsstücke zur Ära der Textilwerke Kastner (1909-1966) in Thüringen. Falls Sie Fotos vom „Leben in und um die Fabrik“, (aus der Fabrik , den Kosthäusern, vom Arbeitsalltag) besitzen oder vielleicht sogar noch Gegenstände wie Lohnzettel, Urkunden, Stoffe, etc. bei sich zu Hause haben, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns diese für die Sammlung zeigen oder sogar zur Verfügung stellen. 

Der Bau der Villa Falkenhorst ist eng mit der Industriegeschichte des Walgaus verknüpft.  

Am 1. Jänner 1837 bildeten der Schotte John Douglass, der Engländer Peter Kennedy und der Schweizer Albert Escher eine Kommanditgesellschaft zum Bau der KK privilegierten mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei E.K. Douglass in Thüringen. 

Ende 1836 hatte Peter Kennedy als Bevollmächtigter von John Douglass Grundstücke nordwestlich über dem Dorf für den Bau der Villa gekauft. Mit dem Bau wurde im Frühjahr 1837 begonnen. Im Jahre 1838 bezeichnete Kreishauptmann Ebner, dass die Villa Falkenhorst als "sehens- und bemerkenswert sei und in vielerlei Hinsicht als Muster für neue Wohnhäuser dienen könnte". 

Aus diesem Grund besichtigten am 29.7.1839 Erzherzog Johann und eineinhalb Monate später sein Bruder Erzherzog Reiner (Vizekönig von Mailand und Onkel des regierenden Kaisers Ferdinand I) die Villa Falkenhorst. Die Villa Falkenhorst wurde im Jahre 1838 von Jane Margarethe Douglass gekauft, welche dieselbe im Jahr 1891 an ihren Enkel John William veräußerte. 

Ein späterer Eigentümerwechsel erfolgte 1909, als Ing. Rudolf Kastner Fabrik und Villa erwarb. Bis zum Ankauf durch die Gemeinde Thüringen 1997 befand sich die Villa im Besitz der Geschwister Dittrich.