Seit jeher ist die Lebewelt natürlicherweise in einem ständigen Wandel. Über die Zeit haben sich Lebensgemeinschaften herausgebildet, deren Artgefüge sowohl lebensraum- als auch gebietsspezifisch sind. Mit zunehmendem Eingriff durch den Menschen in die Natur wurden die Verhältnisse teils drastisch verändert. Mit dem Einbringen gebietsfremder Arten wurde oft eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die in gravierenden Folgen mündet.
Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen, die der Mensch außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes angesiedelt hat. Ein Teil davon hat negative Auswirkungen auf die heimische Flora bzw. Lebewelt im Allgemeinen, aber auch auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen. Sie werden als invasiv bezeichnet und können Kosten in Milliardenhöhe verursachen, allen voran die Allergie-auslösende Beifuß-Ambrosie. Drüsiges Springkraut, amerikanische Goldruten- oder ostasiatische Staudenknöterich-Arten sind heute im Sommeraspekt prägend. Sie beeinflussen die heimische Diversität und stellen den Naturschutz vor große Probleme.
Referent: Mag. Dr. Konrad Pagitz, Institut für Botanik an der Universität Innsbruck