1. Mär. 2023

Salonvortrag: Wie viel Technik brauchen wir?

Auf diese Frage kann man philosophisch um eine Antwort ringen, oder einfach nachsehen, wie unsere Gesellschaft in den vergangenen hundert Jahren damit umgegangen ist. Dieser empirische Zugang liegt Naturwissenschaftlern wie Bertram Batlogg näher und erlaubt es dann, eine vorsichtige Voraussage für die Zukunft zu wagen.
Im Vortrag und der anschließenden Diskussion suchen wir nach einer Antwort, indem wir unser Verhalten gegenüber der Technik an unterschiedlichen Beispielen studieren. Technik dient ja in hohem Maße der Befriedigung von individuellen und gesellschaftlichen Bedürfnissen. Ein langes und gesundes Leben zu führen beispielsweise ist ein innerster Wunsch, dazu kommen der Wunsch nach Mobilität, work-life-balance, Unterhaltung und Kommunikation. Wir sind in unserer Gesellschaft intensiv und in vielen Bereichen sowie auf vielen Ebenen von Technik umgeben und nehmen sie entweder gar nicht mehr wahr oder erst, wenn sie nicht wie gewohnt funktioniert. Welche individuellen und gesellschaftlichen Ambitionen und Bedürfnisse soll zukünftige Technik erfüllen? Das sind Fragen an uns alle.


Referent: Prof. em. DI Dr. Bertram Batlogg ist in Lorüns und Bludenz aufgewachsen und hat nach dem Gymnasium in Bludenz an der ETH Zürich Physik studiert. Von 1979 bis 2000 war er bei den „Bell Laboratories“ in den USA auf dem Gebiet der Festkörperphysik tätig. Seither ist er als Professor an der ETH Zürich in Lehre und Forschung aktiv und befindet sich aktuell im Umstieg in die Emeritierung. Batlogg hat zahlreiche internationale Auszeichnungen für seine wissenschaftlichen Leistungen erhalten und wurde 2004 auch mit dem Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg ausgezeichnet.