Der Künstler
_geboren 2000, in Frankfurt am Main (Deutschland)
_studiert an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main
Das Werk
"Mountain fires burning demons", 2025, Acryl, Papier, Kohle, Sprühfarbe, Klarlack, Aluminium, Nieten, Baumwolle auf Leinwand, 80 x 180 cm
Die Arbeit tritt in einen Dialog mit dem Ort: der Villa Falkenhorst, gelegen inmitten der Vorarlberger Region – einer Region, in der sich uralte Natur und menschliche Prägung überlagern. Die Landschaft hier lebt nicht nur in der Gegenwart, sondern trägt Spuren von Ritualen, Übergängen, Bedeutungen. Jedes Jahr zur Sommersonnenwende leuchten auf den umliegenden Gipfeln Feuer. Feuer, welche Dämonen fernhalten sollen, sie verbrennen sollen – als Zeichen des Schutzes, des Lichts, der Erneuerung. Doch wer sind heute die Dämonen, die wir vertreiben wollen? Und was bedeutet es, wenn Natur als Bedrohung oder Ressource erscheint? In die Oberfläche der Arbeit sind übermalte Satellitenbilder der Region eingebettet. Sie enthalten einen abstrahierten, technischen Blick auf die Landschaft – aus der Distanz, aus der Kontrolle. Grelle Farben, industrielle Materialien wie Aluminium treffen auf organische Spuren: Rauch, Asche, Risse in der Leinwand. Ein grauer Einschnitt zieht sich durch das Bild – Kartenansicht eines Flußbetts, oder einer Bergkette, Dämon, oder etwas ganz anderes? Die Arbeit bleibt offen. Sie stellt keine Behauptungen auf, sondern legt Fragmente nebeneinander: Wo beginnt Natur, wo endet das Menschengemachte? Ist das Zusammenspiel ein Dialog, ein Widerstreit – oder etwas Drittes, das sich unserer Kontrolle entzieht? Mountain Fires Burning Demons lässt sich als Reflexion lesen über Landschaft, Technik, Mythos und Macht – aber auch als Einladung, sich dem Ort selbst mit wacher Wahrnehmung zu nähern.