Anna Taradina

Die Künstlerin

_geboren 1998 in Kupiansk (Ukraine)
_studiert an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule, Halle

Anna Taradina ist eine Künstlerin, die in Halle, Deutschland, lebt und arbeitet. Im Jahr 2020 schloss sie ihr Studium an der Staatlichen Akademie für Design und Kunst in Charkiw mit einem Abschluss in Visuellen  Praktiken ab. Anna war Teilnehmerin der School of Performance in Lviv sowie des performativen Laboratory of Undirected Actions in Charkiw. Seit 2022 setzt sie ihr Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule  Halle in der Klasse von Carsten Födinger „Skulptur. Materialität und Raum“. Seit 2023 ist sie Stipendiatin der Stiftung Cusanuswerk. 2017-2021 war sie Teilnehmerin des Land-Art-Symposiums „Cover  Space“, nominiert für den M17-Skulpturenpreis 2020. In ihrem Werk arbeitet Anna mit Installation, Performance, Land Art und Zeichnung.

Das Werk

"Sag mir, wo die Blumen sind", 2023, Eisen, Emaille auf Metall, 110 x 45 x 45 cm
und 170 x 55 x 55 cm

Das Kunstobjekt trägt denselben Titel wie ein berühmtes Antikriegslied, das im 20. Jahrhundert von Marlene Dietrich gesungen wurde. Weniger bekannt ist jedoch, dass die Melodie des Liedes auf einem ukrainischen  Volkslied basiert – «I’m pounding, pounding the poppy» –, das im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in der Ostukraine in verschiedenen Varianten verbreitet war. Die Arbeit verkörpert das Bild von Blumen, die in der  Schwärze der Zeit gewachsen sind – auf einem Feld, das eben noch von Artilleriegeschossen erschüttert wurde. Sie ist eine Reflexion über das Weiterleben nach der Zerstörung, über das Fortbestehen von Kultur und  Erinnerung inmitten des Krieges.